Mit den Morgans in die Schule

Es war an einem noch kühlen Sommermorgen 1985, in Sacramento. Es klopfte heftig an der Türe des kleinen Gästehauses in dem ich schlief.

Die Nachbarin bat mich um Hilfe. Schnell zog ich mich an. Ahnte nicht was für ein Abenteuer mir an diesem Morgen auf mich wartete.

Zwei gesattelte Morgans standen in der matten Morgensonne, zwei Kinder in ihrer Schulkleidung daneben. Die Kinder mussten zu ihrer Schule. Irgendwie hatten sie den Schulbus verpasst und der Tank vom Auto war leer.

Das ist der Enkelsohn meiner Nachbarin heute, auf dem Hengst, den sie heute reitet.

Ich durfte Sinner reiten, den gutmütigen Wallach, der übersät war von Narben. Die Nachbarin saß auf ihrem wunderbaren Hengst, der auch ungeputzt eine Augenweide war. Jede von uns nahm eines der Kinder hinter sich auf den Sattel und los ging es in flottem Tempo durch die Stadt. – Ach hätte ich doch Bilder gemacht. Doch in meinem Herzen fühle ich ja noch die Aufregung, so mitten durch eine Stadt zu reiten. Und wenn ich mich darauf einlasse rieche ich auch noch den Mix aus blühenden Vorgärten und Autoabgasen.

Google Maps macht es möglich, mal ganz schnell an den Ort des Geschehens zu fliegen.

Noch höre ich das vielstimmige Hallo, als wir mit den Pferden vor dem Schultor ankamen. Die Kinder der Nachbarin waren an diesem Tag die unbestrittenen Helden der Schule.

So herrlich stolze Kinder sollte man jeden Tag sehen.

Deshalb mein Vorschlag: Jedem Kind ein Morgan.

Das ist der Enkelsohn des Hengstes, den die Nachbarin damals ritt.

Sobald ich die alten Fotos gesichtet habe, werde ich diesen Beitrag mit Originalfotos ergänzen. Versprochen.

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