Wahllose Lyrik Band 2

Warum heißt das Buch Wahllose Lyrik?

Weil ich einfach, fast wahllos von A bis Z je Buchstaben mindestens ein Gedicht oder eine Geschichte aus meinem Archiv nehme und in diesem Buch zusammen fasse.

Ich bin Karin, die auf dem Weg zu einem wirklich freien Leben ist. Glücklich verheiratet sitze ich in Gedanken auf meinem Traumpferd und reite durch die Gegend, die mir Heimat geworden ist. Ich bin Karin Hartel, geborene Hartel. Verheiratet, aber meinen Familiennamen beibehalten. Ich bin Karin Hartel, Elektromeisterin in Ruhe. Meinen Meisterbrief habe ich hier, im alten Bauernhaus im Osnabrücker Land an den Nagel gehängt. So wie er seit 1991 in Haßloch/ Pfalz, schön gerahmt ( von Foto Flott ) in unserem Geschäft in der Fabrikstraße hing. Ich bin Karin Hartel, die der Liebe wegen ihr altes Leben verließ. Nicht ganz freiwillig, das muss ich zugeben. Eine seltene und sehr seltsame Krankheit warf ich vollkommen aus der Bahn. Ich lag bewegungslos in meinem Biobett, gefertigt aus einem alten Redwood, der im Heidelberger Schlosspark gefällt werden musste, getischlert vom Holzfachmann Baum in Neustadt/Weinstraße. Ich lag einfach da und dachte mir Geschichten aus, malte Bilder in meinem Kopf.

Wie entstehen die Texte? Woher kommen die Ideen?

Meistens passieren mir die Texte einfach. Nein, dieser Satz ist nicht verkehrt geschrieben. Er ist nur nicht einfach zu verstehen.

Wenn ich zum Beispiel im Garten einen Frosch finde, der relativ zutraulich ist, dann lasse ich die Arbeit oder was immer ich da gerade mache, liegen und wende meine volle Aufmerksamkeit dem kleinen Tier zu.

Dann kann es sein, dass ich ein Märchen höre, als ob mir jemand einen neuen „Froschkönig“ erzählt. Einfach so. Und beim Staubsaugen, komischerweise, überfallen mich ganze Geschichten. Dann muss ich ganz schnell aufschreiben, egal wie und egal worauf, Hauptsache aufschreiben. Sonst sind die schönen Gedanken einfach weg. Wirklich seltsam ist das, aber schön, diese Wortspiralen im Kopf.

Kunst aus Dingen, die sonst nicht mehr gebraucht werden. Hier zum Beispiel eine Metallspirale, die ursprünglich in den Rohren der Fütterungsanlage im Schweinestall ihre Aufgabe erfüllt.

Vor, ich weiß nicht, wie vielen Jahren, hmmm, mindestens 12 Jahre, da bin ich mir sicher, fand ich es witzig, das Metallteil aus der Schrottkiste zu nehmen und sie in den, damals noch kleinen Walnußbaum zu binden.

Als dann die Pferde bei uns einzogen und ich das Metall, wegen Unfallgefahr entfernen wollte, stellte ich fest, dass sie an einem Ende vollständig eingewachsen ist. Also sicherte ich das zweite Ende ab und bald ist auch dieses voll integriert.

Abgewandt

Er hat sich abgewandt

von allem

was normal ist.

Er hat sich abgewandt

von dem

was Durchschnitt ist.

Er hat sich abgewandt

vom Konsum

und seinen Folgen.

Er hat sich zugewandt

dem was gut tut.

Abendfrieden

Alle Arbeit getan

zur Ruhe kommen

sich auf den kleinen Tod,

den Nachtschlaf vorbereiten.

Und was wäre wenn

wenn es kein Morgen gäbe

wenn man entschliefe

dieser Welt?

Abendfrieden

ohne Ende

Abendfrieden mit Sonne

Ich bring die Sonne ins Bett,

singe ihr ein Lied,

damit sie keine Angst hat

vor der Dunkelheit.

Märchenhaft, allmächtig,

fühl ich mich im Augenblick,

habe alles im Griff,

auch Sonne, Mond und Sterne.

Umnebelt mein Denken,

vom viel zu guten Wein,

vertausche ich die Rollen,

spiele Schöpfer(in),

ich kleines Gewächs,

in meinem Abendfrieden.

Nun bin ich recht gespannt, wer, wie auf diesen Blogbeitrag reagiert.

Nur wenn ich auf echtes Interesse stoße, werde ich weitere Texte einfügen, denn ansonsten ist es sinnlos vertane Zeit. Zeit, die so wertvoll ist, in der ich Dir zum Beispiel einen persönlichen Brief schreiben könnte oder ein neues Gedicht oder in den Garten gehen und neue Abenteuer erleben.

Hurra! Heute ist der 10.12.21 und der Probedruck des Buches liegt auf dem Küchentisch.

Der Rotstift gleich daneben. Natürlich finde ich viele Fehlerchen, vor allem bei den Bildern muss ich nachbessern.

Aber die Freude ist ungetrübt. Ich sehe das Schreiben als Prozeß. Alles verändert sich und wer kann sich schon zu 100% auf einen Text konzentrieren,

wenn rundherum in der Welt der Irrsinn tobt? Ich nicht! Nur zu leicht lasse ich mich ablenken und kann die Gedanken kaum abschalten.

Kurzfristig ist das möglich. Wenn ich zum Beispiel ein Gedicht schreibe, dann bin ich ganz drin und auch bei mancher Geschichte vergesse ich alles um mich herum, vor allem die Zeit. Das ist wie Urlaub im Kopf.

Mein wachsendes Baumhaus, die Wohnweide ist auch ein Ort an dem ich Urlaubsgefühle bekomme.

Wenn ich in ihren Ästen liege und mich wiegen lasse, ist das wie ein Ausflug auf einem See,

der nur ganz kleine Wellen hat, wenn es windig ist. Jetzt, im Dezember krabbele ich natürlich nicht

in Bäumen herum. Aber davon träumen, das geht 12 Monate im Jahr.

 

 

Beitrag erstellt 279

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Verwandte Beiträge

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben