Eine kleine Weihnachtsgeschichte mit Bild
Besonders zur Weihnachtszeit
spürt man Trennungsschmerz
verstärkt, kristallklar,
messerscharf
Bei allem “Friede, Freude, Weihnachtsbaum”
vermisst man Ehemalige, Verstorbene, Wunschbilder
mit erschreckender Intensität.
Was wäre wenn….
Ja, was wäre wenn ich nicht alleine wäre,
dachte ich vor etwa 20 Jahren,
als ich alleine, ohne Baum und ohne Glockenläuten
in meiner Wohnung saß.
In meinem Geschäft, da stand ein Weihnachtsbaum.
Also ging ich dort hin, mit einem guten Glas Wein.
Die Deckenleuchten schaltete ich nicht ein.
Saß beim Schein der elektrischen Weihnachtskerzen
an einem immerhin echten Tannenbaum.
Schnee lag auf der Straße. Ich konnte ich Straße sehen.
Ein Auto fuhr langsam vorbei, stoppte, parkte vor dem Schaufenster.
Eine Frau stieg aus, betrachtete den vom Dekorateur fein geschmückten Baum
von der anderen Seite. Sie fror, das war deutlich zu erkennen.
Ich war alleine. Sie war alleine.
Ich schloß die Ladentüre auf und fragte sie
ob sie nicht ins Warme kommen wolle.
Zögernd nur trat sie ein.
Ich will nicht stören.
Sie stören nicht,
sie vertreiben mir vielleicht die trüben Gedanken.
Der Abend verging wie im Fluge,
die Freundschaft aber, die besteht heute noch.
So kann es gehen.