Aus meinem Tagebuch:
Ich schaue aus dem Fenster und sehe das Laub der Buchen voller warmer Farben.
Der Regen klatscht ans Fenster. Der Blumengruß steht außen vor dem Fenster.
Damit er länger leben kann und Freude spendet.
Doch nun, nun weinen die Blumen.
Um ihr Leben?
Um all das Elend in der Welt?
Weil ihre Schönheit nur so wenig verändern konnte?
Seit Tagen spenden sie mir Trost.
Zaubern Lächeln in mein Leben.
Sind mir mit Liebe geschenkt worden.
Regengedanken während derer ich auf you tube Yiruma lausche der genial Piano spielt.
Es ist 1o Uhr vormittags. So viel Gutes liegt auf meinem Schreibtisch. Ich kann mich darin verlieren oder mich finden in der Vielfalt, die mein Denken mir ermöglicht.
Ich entscheide mich für das Finden, das Gute, das Ungelogene, das absolut Ehrliche,
auch wenn es weh tut. Es wird weh tun, wenn ich mich auf das Julia de Boors Gedicht einlasse,
das auf Seite 14 in ihrem neuen Buch „Spurensuche“.
Beim ersten Lesen bereits liefen mir die Tränen einfach so aus den Augen.
Weiß ich doch für wen sie das schrieb.
So also kann Ehrlichkeit wirken:
schmerzvoll liebend Abschied nehmen.
Liebes Tagebuch,
Dir Dinge mitzuteilen ist eine Sache,
solche Texte in den Blog zu entlassen,
dazu braucht es Mut.
Doch könnte es ja sein,
dass ein Leser meine Worte brauchen kann,
weil er selbst keine findet im Moment.
Doch könnte es ja sein,
dass mein Mitteilen
heute jemandem ein Licht anzündet,
ein ganz kleines,
eines das Hoffnung macht.
Irgendwie hat alles einen Sinn,
auch das Trauern,
das Lieben,
das Weinen,
das Vergehen,
das Neugeborenwerden,
die Vorfreude auf WEihnacht.
Hey, es ist der 11.11.und dich denke an Weihnacht?
Noch ist die Welt vor dem Fenster bunt.
Doch sagt der Wetterbericht, es könnte heute schneien.
Weiterschreiben, einfach schreiben,
Gedanken zu Papier bringen,
spazierengehen auf den Tönen des Pianisten,
den ich im echten Leben nie sehen werde
und doch schenkt er mir Glück
was für ein Wunder.
Hab ich jemals Gott gedankt
für Internet, you tube und meinen Blog?
Hab ich um Segen gebeten für all die Technik,
die mir zur Verfügung steht,
mich verbindet mit der weiten WElt,
mit Dir, der Du das liest.
Noch nicht.
Doch das läßt sich ändern.
Ich segne mich mit all meinem Tun
Ich segne Dich damit Du segnen kannst,
was Dir begegnet
im Hier und Jetzt